13. Dezember 2010 · Comments Off on Franke, Hans · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
*17.09.1882 Leipzig, † 22.05.1971 Darmstadt
Der in Leipzig geborene Hans Franke verbrachte seine Kindheit in Altenburg/Thür. und begann dort seine musikalische Ausbildung als Sopranist im städtischen Kirchenchor. Später gründete er dort mit zwei jüngeren Geschwistern ein erfolgreiches „hoffähiges“ Gesangsterzett. In Altenburg vom herzoglichen Musikdirektor Oskar Scheer im Violin- und Klavierspiel und in Musiktheorie unterrichtet, absolvierte er auch die Königliche Musikschule in Borna, wobei das Spiel sämtlicher Orchesterinstrumente (Fagott, Tuba und Harfe ausgenommen) verlangt wurde. Anschließend studierte er Orgel bei Paul Hameyer, Violine bei Hans Sitt und wurde in Leipzig im Fach Dirigieren von Artur Nikisch, in den Fächern Klavier und Komposition von Carl Reinecke unterwiesen. Auch nahm er später an Kompositionskursen bei Felix Draeske und Heinrich Schulz-Beuthen in Dresden teil.
1902 arbeitete er als Korrepetitor am Altenburger Theater und wirkte anschließend als Dirigent an verschiedensten deutschen Bühnen wie Gera, Augsburg, Dessau, Regensburg, Bodenbach und Dresden. Er leitete auch das Orchester des renommierten Dresdner Zirkus Sarrasani. Auf Tourneen dirigierte er 58 Mal „Madame Butterfly“ und wirkte zudem als Gastdirigent im Ausland.

Der vielseitig begabte Musiker hinterließ zahlreiche Kompositionen und bediente fast alle musikalischen Genres. Harmonisch und klanglich blieb er immer der Musik des 19. Jahrhunderts verbunden und bediente sich nie modernerer Kompositionsformen. Von kleiner Kammermusikbesetzung über Konzerte, Chöre, Sinfonien, Bühnenmusiken bis hin zur Oper ist in seinem umfangreichen Nachlass alles vorhanden, obwohl in den Dresdner Bombennächten 1945 ein Großteil seiner Kompositionen vernichtet wurde.

Bestandsübersicht:
Der Nachlass umfasst Manuskripte, Drucke und Orchestermaterial sowie Briefe, Kritiken und andere Lebensdokumente. Die Materialien sind vollständig erschlossen.

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13. Dezember 2010 · Comments Off on Erdlen, Hermann · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 16. Juli 1893 in Hamburg, † 30. Juni 1972 ebenda.
Seine musikalische Ausbildung erhielt Hermann Erdlen am Bernuth-Konservatorium in Hamburg sowie durch Studien bei Prof. Emil Krause (Komposition), Goby Eberhardt (Violine), Karl Goltermann (Klavier und Orgel) und Wilhelm Vilmar (Gesang). Bereits 1910 erschienen erste Liedkompositionen von ihm. Neben seiner Arbeit als Komponist war er von 1911 bis 1936 als Musikschriftsteller und -kritiker tätig und gastierte als Dirigent in Hamburg, Wiesbaden, Kiel, Dresden und bei der NORAG. Ab 1928 lehrte er an der Hansischen Hochschule für Lehrerbildung und am Institut für Lehrerfortbildung in Hamburg Musiktheorie, Musikgeschichte und Instrumentationslehre, von 1945 war er als freischaffender Künstler und Musikschriftsteller in Hamburg tätig.
Erdlen verfasste Werke für Orchester- und Kammermusikensembles, Werke für (Laien-)Chor, Sololieder und auch Bühnenmusik.

Bestandsübersicht:
Es wurden dem Archiv sieben Umzugskartons mit Manuskripten, Drucken und Korrespondenzen übergeben.
Der Nachlass ist vollständig erschlossen.

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13. Dezember 2010 · Comments Off on Benker, Heinz · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 13.03.1921 Landshut, † 02.06.2000 in München.
Früh erhielt Benker Unterricht in Geige, Flöte, Klavier und Orgel sowie Violoncello und Kontrabaß. Abitur 1940 in Freising, anschließend Arbeitsdienst, Kriegsdienst 1941-43 und Kriegsgefangenschaft in Afrika und Amerika bis August 1945. Dort Gründung und Leitung eines Männerchores und des Gefangenen-Symphonieorchesters. Nach der Rückkehr nach Deutschland studierte Benker an der Kirchenmusikschule Regensburg und an der Hochschule für Musik in München Schulmusik, Klavier und Komposition bei Wolfgang Jacobi. 1952-1964 Schulmusiker in Regensburg, ab 1964 Seminarleiter in München und Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Schulmusikerzieher. Verfasser zahlreicher musikpädagogischer Schriften. Autor und Präsentator von musikpädagogischen Fernsehreihen. Gründungs- und Präsidiumsmitglied im Bayerischen Musikrat bis 1991. Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und der Päpstliche Medaille.
Benker komponierte Bühnen- und Orchesterwerke, Kammermusik für verschiedene Besetzungen, Oratorien, Chöre und Lieder, Musik für Bläser.

Bestandsübersicht:
Die Sammlung umfasst die Handschriften der Kompositionen (21 Kästen), Drucke (2 Kästen), die Presseausschnitt- und Programmsammlung (1 Kasten), Korrespondenz (4 Kästen) sowie Werkmitschnitte.
Der Nachlass ist vollständig erschlossen.

Links:
Ausführliche Biographie im Bayerischen Musiker-Lexikon Online

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