Biographie:
* 8. Dezember 1908 in Saarlouis, † 13. Dezember 1995 in Hannover
Paul Coenen lernte im Jugendalter Klavier und Violoncello. Bereits mit 16 Jahren komponierte er sein erstes Stück. Nach dem Abitur 1927 begann er seine Studien der Musikwissenschaft, Philosophie und französischer Literatur in München, Bonn und Leipzig. In Berlin und Leipzig studierte er zudem Direktion, Klavier, Violoncello und Komposition. 1931 legte er sein musikalisches Lehr-Examen ab, 1935 promovierte er an der Humboldt-Universität in Philosophie und Musikwissenschaft über „Max Regers Variationsschaffen“. Erste größere Kompositionen wie ein Orgel- und ein Violinkonzert, welche 1933/34 im Berliner Rundfunk aufgeführt wurden, verschafften ihm breite Anerkennung. Nach einigen Konzertreisen und der Leitung von Musikkapellen auf Kreuzfahrtdampfern bekam er 1937 eine Anstellung als Korrepetitor am Theater Ingolstadt. Während des Krieges leitete er Kammermusik- und Operntourneen. Anschließend folgten Anstellungen als Kapellmeister, Korrepetitor, Dirigent oder Dramaturg an den Theatern Magdeburg, Putbus, Cottbus, Guben, Frankfurt, Wismar, Erfurt, Basel und an verschiedenen Bühnen Berlins.
In den 60er Jahren arbeitete Coenen als Pianist und Komponist in Düsseldorf, wo er Opern, Orchester- und Kammermusikwerke und auch Musik für Dokumentarfilme schrieb. Es folgten weitere Beschäftigungen am Theater des Westens Berlin, am Titania-Palast und an der Staatsoper München sowie die Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Wunderlich. Ab den 80ern lebte er als freischaffender Künstler in Hannover. Uraufführungen von ihm fanden bis 1993 statt.
Durch Reger inspiriert, festigte sich in Coenens Kompositionen ein polyphoner Stil, wobei er sich keiner Kompositionstechnik verpflichtet fühlte. Sein Schaffen umfasst nahezu alle Gebiete musikalischer Ausdrucksformen.