13. August 2012 · Comments Off on Ihlau, Fritz · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 28.08.1909 Hannover, 13.01.1995
Ihlau fand durch seine Stiefmutter, die Hobbypianistin und Konzertsängerin war, zur Musik. Im Alter von 16 Jahren unternahm er erste Kompositionsversuche, mit 18 schrieb er seine erste Kurzoper. Parallel zu seinem Studium der Literatur-, Theater- und Musikwissenschaft nahm der privaten Unterricht in Komposition und Kontrapunkt bei Prof. Hans Stieber. In dieser Zeit feierte er erste Erfolge als Komponist.
1935, nach der Promotion zum Dr. phil., arbeitete Ihlau als Tonmeister zunächst beim Sender Hannover, später beim Reichssender Königsberg. Nach Kriegsende floh er mit Frau und Sohn nach Traunstein, wo Ihlau als freier Journalist zahlreiche Artikel mit dem Schwerpunkt Kulturberichterstattung für den Südostkurier Bad Reichenhall schrieb. In Traunstein entstanden zahlreiche Kompositionen, darunter weltliche und geistliche Lieder, eine Ballettmusik und die St. Georgs-Messe.
1950 wechselte Ihlau als Tonmeister zum Westdeutschen Rundfunk in Köln, ab 1961 war er Hauptprogrammgestalter in der Sparte Gehobene Unterhaltungsmusik. Als Tonmeister arbeitete Ihlau mit zahlreichen namhaften Künstlern, darunter Caterina Valente und Peter Alexander, sowie die Orchester von Harald Banter, Hermann Hagestedt und Kurt Edelhagen.
Während seiner Tätigkeit bei Rundfunk schuf Ihlau Werke verschiedener Genres, darunter Hörspielmusiken, Orchesterwerke, eine Operette und Lieder. Unter dem Pseudonym Fred Langen veröffentlichte er außerdem zahlreiche kürze rhythmische Instrumentalwerke. Ab 1974 widmete sich der in den Ruhestand getretene Ihlau verstärkt der Chormusik und komponierte und arrangierte außerdem Blasmusik volkstümlichen und gehobenen Charakters.

Bestandsübersicht:
Der Bestand wurde noch nicht gesichtet.

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28. Juni 2012 · Comments Off on Nachlass von Hans-Martin Majewski im Deutschen Komponistenarchiv · Categories: News

Die Erben des Komponisten Hans-Martin Majewski (1911–1997) haben seinen musikalischen Nachlass an das Deutsche Komponistenarchiv in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden übergeben.

Hans-Martin Majewski, Gertraud Jesserer, Romy Schneider und Rolf Thiele 1958 bei der Premierenfeier zum Film "Die Halbzarte"

Hans-Martin Majewski, Gertraud Jesserer, Romy Schneider und Rolf Thiele 1958 bei der Premierenfeier zum Film "Die Halbzarte"

Die Sammlung Majewskis, der vor allem durch seine Filmmusiken berühmt wurde, umfasst Manuskripte und Drucke seiner Werke, außerdem Fotos und Presseausschnitte sowie Tonträger und DVDs.

Majewski war einer der aktivsten Filmmusikkomponisten seiner Zeit. Zu den von ihm vertonten Filmen zählen das Anti-Kriegsdrama „Die Brücke“, die erste Verfilmung des „Fliegenden Klassenzimmers“ sowie der zweite und dritte Teil der Immenhof-Trilogie. Er komponierte außerdem für zahlreiche Fernsehfilme und -serien, darunter „Tatort“, „Derrick“, „Ein Fall für zwei“ und „Liebling Kreuzberg“. Für seine Arbeit erhielt er fünf Mal den Deutschen Filmpreis, zuletzt 1977 in der Kategorie „Langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film“. 1995 wurde ihm der Erich-Wolfgang-Korngold-Preis für sein künstlerisches Lebenswerk verliehen.

Hans-Martin Majewski komponierte für den 1952 erschienenen Film „Postlagernd Turteltaube“ gemeinsam mit Oskar Sala die erste ausschließlich elektronische Filmmusik für Trautonium, einen Vorgänger des heutigen Synthesizers.
Aus der Feder des vielseitigen Komponisten stammen zahlreiche Lieder und Chansons, er vertonte Hörspiele, schrieb für Theater in Hamburg, Berlin, Zürich und Paris Bühnenmusiken und komponierte auch für klassische Orchester- und Kammermusikbesetzungen.
Nach Abschluss der Erschließung des Nachlasses können die Dokumente von Musikern, Musikwissenschaftlern und anderen Interessierten im Deutschen Komponistenarchiv in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden eingesehen werden.

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27. Juni 2012 · Comments Off on Majewski, Hans-Martin · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
* 14. Januar 1911 in Schlawe/Pommern; 1. Januar 1997 in Bötersen
Hans-Martin Majewski erhielt ab dem Alter von neun Jahren Klavierunterricht. 1932 brach er sein Studium der Veterinärmedizin in Königsberg ab und studierte ein halbes Jahr lang Klavier bei Joachim Ansorge und Theorie und Kompositionslehre bei Traugott Fedtke. Nach Bestehen der Aufnahmeprüfung studierte er am Leipziger Konservatorium Orchesterdirigieren bei Bruno Walter und Hermann Abendroth, Gesang bei Hjalmar Arlberg sowie Klavier bei Robert Teichmüller.
Nach Abschluss seines Examen 1935 war er bis 1938 Kapellmeister und Korrepetitor am Großen Schauspielhaus in Berlin und Assistent von Paul Lincke. In dieser Zeit entstanden seine ersten Bühnenmusiken. 1939 schrieb er seine erste Filmmusik für Arthur Maria Rabenalts Film Flucht ins Dunkel, die aufgrund der Jazz- und atonalen Elemente beinah der Zensur des Propagandaministeriums zum Opfer gefallen wäre.
1940 wurde Majewski zur Wehrmacht einberufen. Nach russischer und wegen einer Verwechslung auch britischer Kriegsgefangenschaft ließ Majewski sich in Hamburg nieder, wo er Songs für Kabarett komponierte und die Leitung der Radiosendung Kabarett der Zeit übernahm.
Ab 1947 brach eine sehr produktive Zeit an, während der ca. 700 Musiken für Filme, Hörspiele und Bühnenwerke entstanden, darunter zu Liebe 47 von Wolfgang Liebeneiner, Das fliegende Klassenzimmer von Kurt Hoffmann sowie zum zweiten und dritten Teil der Immenhof-Trilogie Hochzeit auf Immenhof und Ferien auf Immenhof.
1954 erhielt er für Weg ohne Umkehr den Deutschen Filmpreis in Gold in der Kategorie Beste Filmmusik, die in jenem Jahr erstmals gewertet wurde. Majewski erhielt noch weitere vier Mal das vom Deutschen Filmpreis verliehene Filmband in Gold für seine Arbeiten zu Nasser Asphalt (1958), Die Brücke (1960) und Der Lord von Barmbeck (1974) sowie 1977 in der Kategorie Langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film.
Neben seiner Tätigkeit im Bereich Filmmusik schrieb er Bühnenmusiken für verschiedene Theater unter anderem in Hamburg, Berlin, Zürich und Paris, steuerte zu zahlreichen Hörspielen die Musik bei und komponierte außerdem für Fernsehfilme und -serien diverser Genres. Des Weiteren schrieb er Lieder und Chansons sowie Kammer- und konzertante Musik.

Bestandsübersicht:
Die Sammlung umfasst Werkmanuskripte und Drucke, Fotos und Presseausschnitte, Tonträger und DVDs sowie berufliche Korrespondenz.

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03. Mai 2012 · Comments Off on Kaufmann, Henry · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

Biographie:
*27.04.1921 Lugau, † 17.04.2010
Henry Kaufmann erhielt seine erste musikalische Ausbildung im eigenen Elternhaus und lernte dort Klavier, Klarinette und Gitarre zu spielen. Nach einem 1936 in Chemnitz begonnenen Studium der Fächer Klarinette, Klavier und Komposition folgten Engagements in verschiedenen Tournee- und Kurorchestern. Während mehrjähriger Kriegsgefangenschaft wirkte er als Orchester- und Ensembleleiter. 1950 trat er seinen Dienst als Mitarbeiter des Rundfunks der DDR an. Während seiner Tätigkeit als Musikredakteur beim Berliner Rundfunk und später als Leiter der Redaktion „Kinder- und Jugendmusik“ beim Deutschlandsender nahm er entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung spezieller Kinder- und Jugendsendungen und neuer Kinderlieder. Ab 1964 arbeitete er als freischaffender Komponist, Orchesterleiter und Musikerzieher. Der vielfach ausgezeichnete Künstler wirkte noch bis 2005 in Veranstaltungen für das Kinder- und Jugendfernsehen mit.

Das kompositorische Oeuvre Henry Kaufmanns umfasst mehrere Bühnenwerke und Ensemblespiele für Kinder, Musik zu zahlreichen Trick-, Märchen-, Kinder-, Dokumentar- und Fernsehfilmen, ca. 250 Kinderlieder, aber auch Orchestersuiten. Zudem war er Herausgeber von Instrumentallehrwerken und Liederbüchern.

Bestandsübersicht:
Dem Archiv wurden Notenmanuskripte, Lebensdokumente, Fotos und Tondokumente übergeben.

Links:

Ausführliche Biographie Henry Kaufmanns, geschrieben von Regine Kaufmann.

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03. Mai 2012 · Comments Off on Henry Kaufmann – Biographie · Categories: Komponisten

geschrieben von Regine Kaufmann

Henry Kaufmann wurde am 27. April 1921 in der erzgebirgischen Bergarbeiterstadt Lugau geboren. Seine Kindheit war geprägt durch sein musikalisches Elternhaus. Sein Vater war der in Lugau bekannte Musikerzieher, Komponist und Heimatdichter Willy Kaufmann, seine Mutter war Sängerin. Seine musikalische Erziehung begann mit Klavier-, Flöten-, Klarinetten- und Gitarrenunterricht. 1936 nahm er ein externes Studium in den Fächern Klarinette, Klavier, Komposition und Arrangieren in Chemnitz auf. Daran schlossen sich Engagements in verschiedenen Tournee- und Kurorchestern an, mit denen er quer durch Deutschland reiste.
Seine musikalischen Fähigkeiten halfen ihm, im 2. Weltkrieg und während der langjährigen Kriegsgefangenschaft (bis Ende 1949) zu überleben. Er wurde ins Orchester delegiert und musste später dort verschiedene Ensembles gründen und leiten und machte sich bereits einen Namen. Diese Erfahrung kam ihm auch zugute als er später, parallel zu einer Rundfunkarbeit, das Volkskunstensemble des Funkwerks Köpenick in Berlin leitete.
1950 wurde er auf Empfehlung des Komponisten Jean Kurt Forest Mitarbeiter des Rundfunks der DDR. Als Musikredakteur beim Berliner Rundfunk, später als Leiter der Redaktion „Kinder- und Jugendmusik“ beim Deutschlandsender war er maßgebend beteiligt an der Entwicklung spezieller Sendungen für Kinder und Jugendliche und am Entstehen neuer Kinderlieder. Seit dieser Zeit widmete er sich mit besonderer Vorliebe dem Kinderlied und der Musik für Kinder.
Er komponierte mehr als 250 Kinderlieder, von denen heute noch einige in Schulen auf dem Plan stehen, andere gehören zum Repertoire in den Kindergärten. „Ein ganzer Teil dieser Lieder“, so die Meinung von Pädagogen, „werden in ein nationales, d. h. gesamtdeutsches Erbe eingehen. In diesen Liedern finden sich sprühende Lebenslust und Poesie mit eingängigen Melodien und Harmonien.“
Auch mit dem Solistenensemble Henry Kaufmann wurde er in dieser Zeit bekannt. Neben zahlreichen Rundfunkeinspielungen und Gastspielen führten Tourneen des Ensembles u. a. nach Rumänien, Finnland und zum Pressefest der L’Humanite nach Paris.
Ab 1964 arbeitete Henry Kaufmann als freischaffender Komponist, Orchesterleiter und Musikerzieher. Zeitweise war er als Lektor im Verlag Lied der Zeit unter Vertrag.

Zu seinen Hauptwerken gehören eine Kinderoper, uraufgeführt an den Städtischen Bühnen Gera, mehrere Kindermusicals und Ensemblespiele, Ballettmusiken, desweiteren Schul- und Kindermusiken (speziell für den Unterricht in den Musikschulen), etwa 250 Kinderlieder, viele davon mit eigenen Texten, (die meisten wurden im Rundfunk produziert und liegen heute im Deutschen Rundfunk-Archiv), Chansons, kleinere Orchesterstücke, Orchestersuiten sowie Musiken zu etwa 300 Kurz-, Trick- und Dokumentarfilmen, zu Bühnenstücken, Fernsehfilmen und Fernsehserien wie „Jan und Tini“ oder „Treff mit Petra“.
Dafür wurde er in der DDR mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Kunstpreis, der Verdienstmedaille, der Artur-Becker-Medaille in Silber und Gold sowie der Ehrennadel des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler In Bronze und in Silber.
Seit 1969 war er Mitglied des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR, jetzt Mitglied des Deutschen Komponistenverbandes, und wurde als ordentliches Mitglied der GEMA 2002 im Rahmen der Mitgliederversammlung der GEMA für 50 Jahre GEMA-Mitgliedschaft geehrt.

Seine Wurzeln konnte Henry Kaufmann nicht verleugnen. Obgleich er mit 18 Jahren das heimatliche Lugau verlassen hat, als Musiker quer durch Deutschland gereist ist und in vielen Ländern gastierte, waren seine temperamentvollen Erzählungen eine anheimelnde Mischung aus Hochdeutsch mit Berliner Akzent und erzgebirgischem Dialekt.
Zudem hat er sich nicht nur intensiv mit der Aufarbeitung der künstlerischen Hinterlassenschaft seines Vaters beschäftigt, er hat auch selbst weit über 20 erzgebirgische Lieder und Gedichte verfasst. Auch in seinem Buch „Aus der Sicht eines Musikanten“ (erschienen im Verlag Ansichtssache Berlin) widmet er viele Kapitel in liebevoller Erinnerung seinem Elternhaus und schildert detailliert Ereignisse „seiner Zeit“ in seiner Heimatstadt Lugau.
Viele seiner Lieder, z. B. „Der Rundgesang“, D’r Engel und d’r Raachermaa“, „Wenn’sch in d’n Himmel komm“ oder „Besucht uns mol im Arzgebirg“ gehören heute bereits zum Liedgut vieler Singegruppen und Chöre im Erzgebirge.

Alle seine Kompositionen zeichnen sich aus durch einprägsame Melodien, rhythmisch betont und in reizvoller Vielfalt. Er vermittelte positives Denken, Liebe zur Arbeit und Geduld zu üben. Und er ging dabei selbst als Vorbild voran. Mit großer Intensität und immensem Fleiß erarbeitet er sich immer wieder neue Themen und neue Gebiete. So hat er beispielsweise mit etwa 40 Jahren Geigenunterricht genommen und setzte sich später mit großer Energie und Ausdauer mit der modernen Technik elektronischer Instrumente auseinander.
Darüber hinaus engagierte er sich von 1981 bis 1991 im FEZ (Kinderfreizeit- und Erholungszentrum Berlin) als musikalischer Leiter der Arbeitsgemeinschaft „Singen und Spielen“. Er komponierte und erarbeitete mit Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren u. a. die Kindermusical „Honigland“, Die Perlenkette“ oder „Die verliebte Hexe“. Die Gruppe reiste damit nach Sofia zur Internationalen Kinderassemblee, nach Aarhus in Dänemark und absolvierte Fernsehauftritte. Daraus ergab sich auch für Henry Kaufmann eine langjährige Zusammenarbeit mit anderen Ensembles – so z. B. dem Fritz-Reuter-Ensemble in Anklam, dem Staatlichen Tanzensemble der DDR, dem Zentralen Pionierensemble im ehemaligen Karl-Marx-Stadt. Und er komponierte und produzierte mit so renommierten Chören wie dem Philharmonischen Kinderchor Dresden, den Rundfunk-Kinderchören Berlin und Leipzig, dem Kinderchor des Eisenbahner-Ensembles oder dem Kinder- und Jugendchor Gotha.
Seit seiner Tätigkeit für das DDR-Fernsehen, speziell für das Kinder- und Jugendfernsehen, leistete er mehr als 40 Jahre wertvolle musikalische Arbeit im Fernseh- und Tournee-Ensemble von Meister Nadelöhr – und nach dessen Tod mit dem Ensemble „Pittiplatsch und seine Freunde“, die auch in den alten Bundesländern große Erfolge feierten. Mit dem Ensemble reiste er noch in hohem Alter und hat mit dieser Tourneearbeit bis 2005 für die Kinder und deren Eltern nicht nur heitere Bildung verbreitet, sondern einen Maßstab für eine humanistische und ehrliche Kinderkultur gesetzt.
Am 17. April 2010 verstarb Henry Kaufmann, wenige Tage vor seinem 89. Geburtstag, nach langer Krankheit in Berlin.
Noch viel Neues und Unbekanntes wird derzeit in seinem Nachlass entdeckt, was für seinen großen Fleiß und die Liebe zu seiner „Berufung“ spricht.

Das Schaffen Henry Kaufmanns war geprägt von einer lebensbejahenden Einstellung, von grundsätzlich humanistischen Gedanken.
Er hat von sich und seinem Schaffen nie Aufhebens gemacht. Denn seine Haupteigenschaften waren Bescheidenheit und Ehrlichkeit. Deshalb ist er wohl auch nie zu einem schlagzeilenträchtigen Bekanntheitsgrad gelangt.
Der gesamte künstlerische Nachlass wurde dem Deutschen Komponistenarchiv in Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden übergeben. Die Zustimmung des Beirats des Deutschen Komponistenarchivs erhielt Henry Kaufmann noch zu seinen Lebzeiten im September 2009.

Die Lebensleistung des Komponisten Henry Kaufmann und sein schöpferisches Wirken waren durchgängig geprägt von seiner Liebe zu den Menschen, vor allem zu den Kindern.

Er komponierte:

  • Kinderoper „Fax und der Sandmann“ (UA 1968 am Stadttheater Gera),
  • Musical „Das Nachtigallenfest“ (1970 Theater Bernburg)
  • Musical für Kinder „Des Kaisers neue Schneider“ (1974 Bernburg)
  • Musikalisches Märchen „Die Zauberburg“ (1975 Bernburg)
  • Musikalisches Lustspiel „So ein Theater“ (1978 Bernburg)
  • Kinderballett „Reineke Fuchs“ 1978
  • Filmmusik „Rote Bergsteiger“ (Fernsehserie in 13 Folgen)
  • Musik zu zahlreichen Märchen- Kinder- Trick- und Dokumentarfilmen (u. a. „Schmutzmoritz“, über 50 Filme der Serie „Jan und Tini“); er schrieb Musik für Abendgrüße, viele Kinder-und Jugendfernsehproduktionen (u. a. die Fernsehreihe „Treff mit Petra“) sowie zu Fernsehspielen und Fernsehfilmen (1989 „Der Rest der bleibt“ mit Annekatrin Bürger und 1992 „Scheusal“ u. a. mit Walfriede Schmidt)
  • desweiteren mehrere Ensemblespiele, die er selbst mit Kindern einstudierte und die u. a. in Polen, Bulgarien und Dänemark aufgeführt wurden
  • Chansons und Lieder, kleinere Musikstücke, Titel für das Eugen-Cicero-Trio
  • Orchestersuiten
  • Schulmusiken (Literatur für kleine Pianisten, Gitarrenschule u. a.)
  • Herausgeber und Bearbeiter verschiedener Liederbücher
    Erzgebirgslieder (nach eigenen Texten in Mundart)
  • Auftaktlied zum bundesweiten Aktionstag der Chorjugend im DSB
  • Und noch vieles andere.

Zahlreiche seiner Kompositionen werden noch heute für Liederbücher, CD-Produktionen oder von Chorleitern angefragt.
Seine biografische Aufzeichnungen „Aus der Sicht eines Musikanten“ erschienen 2001 im Verlag Ansichtssache.

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03. Mai 2012 · Comments Off on Radiobeitrag übers Deutsche Komponistenarchiv · Categories: News

In seiner Sendung TonArt strahlte der WDR 3 am 23.12.2011 einen Beitrag über das Deutsche Komponistenarchiv in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden aus. Sie können den Beitrag auf der Website des WDR 3 nachhören.

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28. März 2012 · Comments Off on Heyn, Walter Thomas · Categories: aufgenommen, Komponisten, Vorlass

Biographie
*1953 in Görlitz
Walter Thomas Heyn brachte sich in seiner Jugendzeit zunächst autodidaktisch das Gitarrenspiel bei, wirkte in Singeklubs und Tanzkapellen, bevor er 1974-1980 an der Hochschule „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig Gitarre (Thomas Buhè, Roland Zimmer), Arrangieren (Gerd Schlotter) und Komposition (Carlernst Ortwein, Siegfried Thiele) studierte. 1981 begann er ein Meisterstudium in der Opernklasse von Siegfried Matthus an der Akademie der Künste der DDR. Zudem hatte er an der Leipziger Musikhochschule eine Oberassistentenstelle im Fach Tonsatz inne. Seit 1988 arbeitete er freischaffend. Er publizierte das Handbuch „Gitarren-Harmonik“, wirkte als Konzertgitarrist, Arrangeur, Liedbegleiter und Kammermusiker und trat sowohl im Leipziger Gewandhaus als auch auf Kleinkunstbühnen auf. Nach der Wiedervereinigung übernahm er den „Verlag Neue Musik Berlin“ und arbeitete bis 1999 als Cheflektor im eigenen Verlag. Zudem gründete er ein eigenes Klassik-Label („Kreuzberg Records“) und verschiedene Ensembles (z.B. Theatergruppe „Offenbach“, „Opus Kammerorchester Berlin“, „Quintetto con brio“) und gab Konzerte im In- und Ausland. Er veröffentlichte CDs, komponierte Auftragswerke u.a. für das Rachmaninow-Quartett und die Schostakowitsch-Gesellschaft und arbeitete an Rundfunkproduktionen z.B. für den DLF, MDR und SFB mit. Außerdem gibt er Seminare und Workshops zum Thema „Abenteuer Komposition“.

Heyns Oevre umfasst ungefähr 100 Werke – darunter Bühnenwerke, zahlreiche Lieder und Kammermusik (besonders für Bläser, Gitarre, Harfe, Orgel), Werke für Jugendorchester, Musik für Kinder und eine Vielzahl von Arrangements (Bach, Mussorgski, Monteverdi, Schostakowitsch).

Weitere Informationen:
Private Website von Walter Thomas Heyn
Wikipedia-Artikel zu Walter Thomas Heyn

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14. November 2011 · Comments Off on Werksammlung von Werner Eisbrenner im Deutschen Komponistenarchiv · Categories: News

Gedenktafel Bismarckallee 32a (Grunw) Werner EisbrennerDie vollständige Werksammlung des Komponisten Werner Eisbrenner wurde an das Deutsche Komponistenarchiv in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden übergeben.
Bekannt wurde Eisbrenner vor allem durch seine Musik zum Hans Albers-Film „Große Freiheit Nr. 7“ (1944; Regie: Helmut Käuter) oder auch „Die Buddenbrooks“ (1959; Regie: Alfred Weidenmann).
Er war auf kein Genre festgelegt und gehörte seit 1935 zu den populärsten Filmmusikkomponisten. Da er sich nicht für die Inhalte der NS-Propagandafilme vereinnahmen lassen hatte, wurde er nach dem Krieg von der DEFA als durch den Nationalsozialismus Unbelasteter übernommen.
1952 wurde Eisbrenner Berater, Arrangeur, Komponist und Dirigent beim SFB und leitete ab 1954 das SFB-Tanzorchester. Von 1959 bis zu seinem Tode 1981 war er freier Mitarbeiter beim SFB.
1971 erhielt er den Paul-Lincke-Ring, eine Würdigung, die alle zwei Jahre an herausragende Komponisten, Textdichter und Interpreten von Unterhaltungs- und Tanzmusik vergeben wird. Für sein Gesamtwerk wurde ihm 1974 das Filmband in Gold verliehen.
Werner Eisbrenner komponierte auch Violinkonzerte und Orchestermusik sowie das musikalische Lustspiel „Von Hand zu Hand“.
1998 wurde ihm zu Ehren an seiner ehemaligen Wohnung in der Bismarckallee 32a in Berlin eine Gedenktafel enthüllt.
Die Sammlung umfasst Skizzen, handschriftliche Partituren, Orchestermaterial und Notendrucke.
Sobald die Bearbeitung der Dokumente durch das Deutsche Komponistenarchiv abgeschlossen ist, können sie von Musikern, Musikwissenschaftlern und anderen Interessierten eingesehen werden.

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06. Oktober 2011 · Comments Off on Sandig, Hans · Categories: aufgenommen, Komponisten, Nachlass

*21.06.1914 in Leipzig; † 23.09.1989
Der Leipziger Hans Sandig begann nach seiner Schulzeit ein Studium in den Fächern Komposition, Musikwissenschaft und Psychologie, welches er 1938 mit einer Promotion abschloss. Zehn Jahre später wurde er als Musikreferent beim MDR angestellt und gründete den Rundfunk-Kinderchor Leipzig, der noch heute unter dem Namen MDR Kinderchor besteht. Sandig leitete diesen Chor 41 Jahre lang und übernahm zudem auch die Leitung des Radio-DDR-Jugendchores. Sandigs bekannteste Komposition für Kinderchor ist das Weihnachtslied „Sind die Lichter angezündet“. Sandig tat sich außerdem als Autor musikwissenschaftlicher Schriften und musikalischer Kinderbücher hervor.

Bestandsübersicht:
Die Sammlung umfasst hauptsächlich Autographe Noten und wird derzeit gesichtet.

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06. Oktober 2011 · Comments Off on Richter, Kurt Dietmar · Categories: aufgenommen, Komponisten, Vorlass

Biographie
*1931 Pilsen
Kurt Dietmar Richter erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Musikschule Leitmeritz. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Familie in Erfurt eine neue Heimat. Richter wurde Mitglied der Thüringer Sängerknaben und legte das Abitur an der Landesschule Pforta ab. Nach dem Musikstudium am Landeskonservatorium Erfurt bei Dieter Zechlin und Franz Jung absolvierte er ein Meisterstudium an der Akademie der Künste der DDR in Berlin bei Johann Cilensek. Seine erste Anstellung führte ihn ans Opernhaus Erfurt, es folgten Engagements bei der Schweriner Philharmonie und am Theater Greifswald, später arbeitete er als freischaffender Komponist in Berlin. 1990 gründete er die Künstlerinitiative „die neue brücke“, die sich für die Vernetzung zeitgenössischer Künstler engagiert.

Richters Oeuvre umfasst eine Vielzahl von Opern, sinfonische Werke, Vokal-, Orgel- und Kammermusik, für die er bei diversen Kompositionswettbewerben mit Auszeichnungen geehrt wurde. Viele seiner Werke sind von der Bildenden Kunst (Marc Chagall, Ernst Barlach) inspiriert.

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